Türkischer Verein: Aussprache statt Training

db Nordhorn. Drei Partien hat der Türkische Verein Nordhorn in der Fußball-Bezirksliga gespielt – und drei Mal verließ der Aufsteiger als Verlierer den Platz. Es läuft nicht bei der Mannschaft von Trainer Deniz Baysoy, die sich das Abenteuer in der neuen Spielklasse anders vorgestellt hat. Im Heimspiel gegen den SV Dalum hat das Team am Sonntag um 15 Uhr die nächste Gelegenheit, den ersten Sieg einzufahren. „Wir sind es nicht gewohnt, drei Spiele nacheinander zu verlieren“, sagt Baysoy, der nach drei Aufstiegen in Serie auf eine schnellere Eingewöhnung seiner Truppe gehofft hatte. Besonders das 1:4 beim Mitaufsteiger in Leschede am vergangenen Wochenende hat Spuren hinterlassen – und zu besonderen Maßnahmen geführt. „Wir haben am Montag eine Sitzung gehabt. Keine Krisensitzung, sondern einfach mal anderthalb Stunden über die Sachen gequatscht. Das ist im Moment wichtiger als Training“, berichtet Baysoy von der „Theroriestunde“. Die Probleme, die es in den ersten Spielen gab, wurden angesprochen und die Marschroute für die kommenden Duelle wurde ausgegeben. „Wir müssen als Mannschaft zusammen halten und erst einmal hinten sicher stehen. Dann können wir meinetwegen auch nur einen Punkt holen. Aber wir brauchen ein Erfolgserlebnis“, ist sich der Nordhorner Übungsleiter sicher. Mit dem Ende des Fastenmonats Ramadan verbesserten sich für Baysoy in dieser Woche auch wieder die Möglichkeiten bei der Trainingsarbeit. „Das soll zwar keine Ausrede für den schlechten Start sein, aber jetzt können wir richtig Gas geben“, erklärt der Trainer, der trotz des holprigen Beginns in der Bezirksliga optimistisch bleibt: „Wir spielen im Moment wie ein Abstiegskandidat, aber ich bin mir sicher, dass wir nicht runter gehen. Es wird auf jeden Fall besser werden“, meint Baysoy. Vielleicht kann seine Mannschaft schon am Sonntag gegen Dalum einen großen Schritt in die richtige Richtung machen und das erste Erfolgserlebnis in der Bezirksliga feiern.