Bau der neuen Imbisshütte
Jubiläum
Vor genau 15 Jahren fragte man sich bereits, wie es möglich war, 1971 sein 25 jähriges Jubiläum feiern zu können und bereits 15 Jahre später schon sein 60-jähriges Jubiläum begehen konnte. Die Erklärung ist ganz einfach: Im Jahre 1975 wurde das 75 jährige Bestehen des SV Dalum seit der Wiedergründungszeit im Jahre 1946 gefeiert. Vor dem 2. Weltkrieg hatte es allerdings schon einen Fußballverein gegeben, der unter dem Namen: DJK Dalum geführt wurde. Der damalige Vorstand im Jubiläumsjahr von 1986, unter dem Vorsitz von Hubert Titze, erkundigte sich beim Niedersächsischen Fußballverband, ob die Kriegsjahre, obwohl in dieser Zeit kein Fußball gespielt wurde und der Verein aufgelöst war, mitzurechnen seien. Die damalige Antwort vom Niedersächsischen Fußballverband war positiv und so feierte man im Jahr 1986 sein 60 jähriges Bestehen. (Quelle: Friedhelm Forbriger)
Widergründung
Bereits wenige Monate nach Ende des 2. Weltkrieges, im Februar 1946, dachten bereits einige Enthusiasten, unter ihnen Fritz Loncke, Alfons Bram, August Elbers, Heinrich Plagge-Mensing, Heinrich Aepken und Otto Hilgendorf ans Fußballspielen. Im Widergründungsjahr nahm zunächst Bernhard Scheffer den Posten des Vorsitzen ein, während August Elbers ihm in allen Angelegenheiten zur Seite stand. Als Mannschaftsbetreuer fungierte in den ersten zwei Jahren Otto Hilgendorf, der 1948 dann das Amt des vereinsvorsitzenden übernahm. Mannschaftsbetreuer wurde dann Heinz Greve. Der Spielbetrieb wurde nach anfänglichen Schwierigkeiten, die dann durch Organisation und Routine behoben wurden, aufgenommen. In der Gründermannschaft spielten: Fritz Schollau, Lorenz Middendorf, Walter Theissmann, Hans Bruns, Friedel Schwall, Otto Thater, Hans Rosken, Heinz Plagge-Mensing, Hermann Plagge-Mensing, Alfons Bram, Josef Korwes-Pott, August Scheffer, Henry Glaser und Heinrich Grewe. Als Schiedsrichter fungierte Otto Hilgendorf. Im Mai 1948 genehmigte die Militärregierung in Osnabrück schließlich einen eingetragenen Verein, den heutigen SV Dalum. Anfangs spielte man in einem weißen Hemd und einer schwarzen Hose, man entschied sich jedoch bald, ein neues Trikot anzuschaffen, welches allerdings sehr teuer war. Um dieses Trikot zu finanzieren, sammelte man schlichtweg Speck bei den Bauern, der genauso viel wert war wie Geld. Das davon gestrickte „Speck-Trikot“ hatte die Farbe Rot-Weiß. Nach den ersten Spielen, die recht erfolgreich verliefen, entscheid man sich nun endgültig ein neues Trikot anzuschaffen, welches die noch heute gültigen Vereinsfarben gelb-schwarz hatte. Im Jahr 1949/50 feiert man die erste Meisterschaft. Der SV Dalum wurde nach einem Entscheidungsspiel in Rütenbrock Kreismeister. Auch der Aufstieg in die Bezirksklasse verlief sehr erfolgreich, gleich am Ende der Saison belegte man die Spitze, allerdings punktgleich mit Union Meppen. In einem Entscheidungsspiel bezwang man die Meppener mit 3:2 doch scheiterte man letztendlich in den Aufstiegsspielen an Schinkel 04. In den folgenden Jahren wurde die Bezirksklasse erweitert. Nun kämpften die Vereine aus den kreisen Meppen, Lingen, Aschendorf-Hümmling und Bentheim um den Meistertitel. Bis zur Serie 1957/58 blieb der SV Dalum noch in der Bezirksklasse, musste aber in diesem Jahr als drittletzter den schweren Weg in die Kreisklasse gehen. Erst 1962 schaffte man den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse, musste aber 1964 wieder in die Kreisliga absteigen. Nachdem 1977 das neue Sportzentrum fertiggestellt wurde und man Abschied vom Schlackeplatz im heutigen Industriegebiet nahm, ließ auch der sportliche Erfolg nicht lange auf sich warten. In der Saison 1977/78 schaffte man den erneuten Aufstieg in die Bezirksklasse. Viele interessante Spiele konnte man als Spieler miterleben. Im Spieljahr 1984/85 musste man dann allerdings wiederum den bitteren Abstieg in die Kreisliga hinnehmen. Bereits 3 Jahre später in der Saison 1987/88 gelang dann wieder der Aufstieg in die Bezirksklasse, allerdings wurde diese Saison dann wiederum mit dem Abstieg beendet. Schwierig wurden die folgenden Jahre, denn der Trend zum Breitensport wurde auch beim SV Dalum immer deutlicher. Andere Sportarten hatten ihren Platz gefunden, namhafte Spielerpersönlichkeiten hängten Ihre Schuhe an den Nagel und immer weniger Jugendliche fanden den Weg bis zu den Seniorenmannschaften. (Quelle: Friedhelm Forbriger)
Der Anfang
Aus der Chronik der Bonifatiusschule vom 20.06.1924: „Im Vorjahre wurde von der Schule aus ein Sportverein ins leben gerufen, um die jungen Leute den Wirtschaften zu entziehen und sie körperlich zu ertüchtigen. Sie sollen durch den Verein auch zum Gemeinsinn und dadurch auch zum Nationalbewusstsein angeleitet und geführt werden. Durch Stärkung der Kraft und vor allem durch das Gefühl – ich habe Kraft und was andere können, kann ich auch – sollen sie zu mehr Charakteren herangebildet werden, die auch ihr eigenes Urteil zur Geltung bringen den Mut finden und nicht immer hinter den anderen herhinken. Durch Wettspiele mit anderen Vereine lernen sie andere Ansichten, andere Gedanken kennen und die Geselligkeit pflegen. Der Widerstand, der sich zunächst zeigte, ist in Dulden übergegangen.“ Diese Sätze schreib der am 22.09.1894 in Podgorz/Westpreußen geborene Lehrer Megger in die Chronik der Bonifatiusschule. Knapp 1 ½ Jahre nach der Übernahme der 2. Lehrerstelle von Megger ging von ihm die initiative zur Vereinsgründung aus. Die Aufzeichnungen sagten bereits aus, mit welchen Schwierigkeiten der Verein in den ersten Jahren zu kämpfen hatte, um Fuß zu fassen. Gespielt wurde seinerzeit dort, wo heute die Kirche steht. Hier befand sich ein großer, freier Platz, der nach langem planieren und wochenlangem hand- und Spanndiensten zu einem, wenn auch nach heutigem Empfinden etwas primitiven, Fußballplatz umfunktioniert wurde. Man hatte wenig Geld und konnte in den ersten Jahren kaum Zuschauereinnahmen verzeichnen, so mussten fast alle Ausgaben für Sportartikel aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Verständlich war man dann auf die erste einheitliche Spielkleidung, sie bestand aus schwarzen Hemden mit weißem Bündchen und weißen Kragen, sehr stolz. Die Fahrten zu den ersten Auswärtsspielen wurden alle mit Fahrrad angetreten, was allerdings noch keine großen Strapazen bereitet, da diese Spiele in der näheren Umgebung wie Lohne, Groß Hesepe, Bokeloh, Biene, usw. stattfanden. Bereits in dieser Zeit wurde unter der Leitung von Lehrer Megger einmal in der Woche trainiert. Nachdem im Jahre 1924 eine Dorfkapelle gegründet wurde und dann in der Folgezeit die Fußballmannschaft bei Heimspielen vom Vereinslokal mit Musik zum Fußballplatz gebracht wurde, nahm der Verein eine positive Entwicklung. Die Bevölkerung betrachtet die Betätigung des Vereins nun weniger skeptisch. Im Jahre 1926 wurden dann erstmals die Geschicke des Vereins von einem ordentlichen Vorstand geleitet. Leider sind aus dieser Zeit keine Aufzeichnungen mehr vorhanden. Die stetige Aufwärtsentwicklung des Vereins fand in den dreißiger Jahren mit Beginn des 2. Weltkrieges ein jähes Ende. Aufgrund der politischen Entwicklung war man gezwungen, den Spielbetrieb einzustellen und den Verein aufzulösen. (Quelle: Friedhelm Forbriger)