Auf Sicherheit programmiert

Dörpen (EL) – 18 Monate ist es her, dass BW Dörpen und der SV Dalum die Säbel kreuzten. Ganz genau am Mittwoch, 13. Mai 2009, damals noch in der Kreisliga Emsland und in Dalum. Jetzt stehen sich die beiden Teams erneut gegenüber: wieder an einem Mittwochabend. Diesmals allerdings eine Klasse höher in der Bezirksliga, dieses Mal in Dörpen, aber erneut an einem Mittwoch, nämlich heute um 19.30 Uhr. „In Dalum haben wir mit 2:1 gewonnen“, erinnert sich Johnny Bojer, und es sei ein „verdammt hartes Stück Arbeit“ gewesen. Damals hatten die Dalumer noch die beste Abwehr der Liga: nur 26 Gegentore (Dörpen im Vergleich: 50). Dass der „Dalumer Beton“ seinerzeit geknackt werden konnte, war für den Dörpener Trainer ein „Schlüssel zum Aufstieg“, der rund 3 Wochen später gefeiert wurde. Wie schon damals ist auch heute ein knapper Spielausgang zu erwarten. Bojer hat seine Mannschaft derzeit auf Sicherheit programmiert. Dabei würde der Dörpener Coach gerne deutlich offensiver spielen. So wie beispielsweise eine Liga höher der SV Holthausen/Biene. Da würden ihn nicht einmal die 4 Gegentore stören, die der Landesligist beim 7:4-Sieg über den SV Wilhelmshaven II hatte einstecken müssen. Mit Viererkette und offensiv nach vorne – das ist weiterhin die Vision des Dörpener Coaches. „Jetzt noch zu früh für uns“, bremst er seinen eigenen Elan und ist auch heute Abend zufrieden, wenn zunächst einmal hinten die Null steht. Um seine Ideen umsetzen zu können, bedarf es größerer Beständigkeit. Dazu gehört auch, dass ihm nicht so viele Spieler ausfallen wie in den letzten Wochen und dass die Mannschaft unter der Woche mit dem (nahezu) kompletten Kader trainieren kann. Wohl eine Utopie. Zuletzt fehlten mit Florian Rieken, Eduard Krüger und Stephan Bojer verletzungs- und krankheitsbedingt 3 Leistungsträger. Krüger setzt weiterhin aus, Bojer und Rieken sind heute Abend wieder dabei. Dafür aber steht allerdings gleich wieder hinter einem anderen Spieler ein Fragezeichen: Ansgar Meentken. Folgen eines Autounfalls zwingen die „Säule der Abwehr“ möglicherweise zum Pausieren. Deutlich stärker als in Dörpen ist die Personaldecke bei den Dalumern „angefressen“. Waldemar Bressel ist nach wie vor verletzt. Matthias Auclair fällt noch für Wochen wegen seines Kreuzbandrisses (übrigens der zweite innerhalb „kurzer“ Zeit) aus. Für Chris-toph Urbanski und Dennis Prues wird es allenfalls für Kurzeinsätze reichen. „Diese Situation müssen wir bis zur Winterpause irgendwie kompensieren“, hofft Dalums Co-Trainer und Obmann Friedel Lonnemann, bis Weihnachten einigermaßen gut durchzukommen – auch am heutigen Abend in Dörpen.