Abstiegskandidaten trumpfen auf

07.10.2013 | Fussball Allgemein
Werlte verliert wichtiges Derby - Spitzenteams verlieren alle - Tabelle rückt zusammen Mit dem TuS Haren und dem SC Baccum trumpften zwei Kellerkinder groß auf. Die Spitzenteams enttäuschten hingegen alle und verloren teils deutlich. Mit Ausnahme des spielfreien Tabellenführers aus Emslage verloren alle Topteams ihre Spiele gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte, wodurch alle noch enger zusammenrücken. Nachdem Spelle-Venhaus II bereits am Freitag gegen Kellerkind Herzlake punktlos geblieben war, ereilte das gleiche Schicksal den SV Dalum, der beim bisherigen Vorletzten Baccum trotz größeren Ballbesitzes klar 0:4 verlor. Laut SC-Coach Rodenbücher „war der Siegeswille bei seinen Jungs größer, und zudem fielen die Tore zum richtigen Zeitpunkt“. Daher fiel die Niederlage der Dalumer zwar etwas zu hoch aus, jedoch nicht unverdient. Auch die Geester kassierten eine Niederlage, und zwar gegen den Tabellenletzten aus Haren, der dadurch den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wiederherstellen konnte. Laut TuS-Obmann Werner Niemeyer war der Sieg „absolut verdient, da Haren über 90 Minuten dominierte“ und lediglich nach dem 2:3 in der 80. Minute etwas nervös wurde. Aber „endlich wurde eine Führung auch über die Zeit gebracht, und daher herrscht große Erleichterung beim TuS.“ Mit dem SV Surwold verlor das vierte Spitzenteam gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte. Bobby Schüring vom FC Leschede sah die guten Trainingseindrücke unter der Woche bestätigt, da sein FC „sehr aggressiv gegen spielerisch starke Surwolder ans Werk ging und früh störte“. Zudem nutzte Leschede die sich bietenden Torchancen effektiver als in den letzten Wochen und fuhr somit „mit einer kämpferischen Leistung“ einen verdienten Sieg ein. Verdient ist auch der Sieg der Alemannen aus Salzbergen, die gegen recht harmlose Schwefinger das Spiel über 90 Minuten bestimmten. In einem Spiel, das souverän vom Schiedsrichtergespann um Heiko Höllmann geleitet wurde, wurde die Keiser-Elf vom SFS laut Alemannen-Coach Ricken „lediglich zum Ende etwas gefährlicher, ohne sich jedoch große Chancen zu erspielen. Salzbergen hingegen nutzte in dieser Phase einige aussichtsreiche Konter nicht zur vorzeitigen Entscheidung.“ Somit pirscht sich Salzbergen an die Spitzengruppe heran, und Schwefingen steht nach den Siegen der unteren Teams wieder auf einem Abstiegsplatz. Auch der Abwärtstrend der Werlter hält weiter an, denn auch das brisante Derby gegen Esterwegen ging absolut verdient an den Aufsteiger, der bereits zur Halbzeit hätte deutlich führen müssen. Die Not bei den Spartanern ist inzwischen so groß, dass sich Coach Alex Homan gar selbst einwechselte. Aber auch diese Maßnahme verpuffte ohne Effekt. Der SV Esterwegen macht den Fehlstart vergessen und steht bereits im Mittelfeld der Tabelle. Spiel des Tages: Bawinkel gegen Lengerich Das Südkreisderby der Nachbarn Bawinkel und Lengerich brachte trotz großer Kulisse keinen Sieger hervor. Der SV Bawinkel hätte das Punktepolster auf die Lengericher gerne ausgebaut. Dieses war laut Trainer Christian Freese auch durchaus möglich, „denn seine Jungs begannen stark, waren fußballerisch überlegen und hatten deutlich mehr vom Spiel“. Allerdings kostete ein individueller Fehler die Spielkontrolle, und Lengerich ging etwas glücklich in Führung. Auch im weiteren Verlauf war Bawinkel optisch überlegen, die Lengericher hielten jetzt allerdings laut Obmann Hubert Hockling deutlich „besser dagegen und gestalteten das Spiel offen“. Nach dem Wechsel kam der Aufsteiger wieder besser aus der Kabine, übernahm das Kommando und erzielte nach einer knappen Stunde den verdienten Ausgleich. Angefeuert von einer großen Zuschauerschar aus Lengerich, hielt der Gast den Punkt jedoch fest, auch wenn aus Freeses Sicht drei Punkte für den SVB möglich gewesen wären. Im Gesamten müssen beide Teams jedoch mit diesem doch gerechten Unentschieden leben, womit beide im Mittelfeld der Tabelle kleben bleiben und den Abstand nach unten nicht vergrößern können. Insbesondere Bawinkel hätte den Abstand zur Spitzengruppe gerne verkleinert.