Und es geht doch besser...

06.11.2011 | Handball Allgemein
Nach der unschönen Niederlage vom letzten Wochenende standen die Zeichen heute auf Wiedergutmachung. Der Start war allerdings erneut nicht sehr verheißungsvoll: 1:3 Rückstand und ein Haufen vertendelter Angriffe. Die erste Halbzeit könnte man auch als „One-Woman-“ oder „Anne-Show“ betiteln. Die 4 Treffer in Folge von Anne Bahns sorgten dafür, dass Dalum den Anschluss nicht verlor. Und auch das Abwehrverhalten wurde stetig besser, so dass es zur Halbzeit 8:6 für Dalum hieß. Aber alles in allem noch nichts, worauf man richtig stolz sein konnte. Anscheinend fand Trainer Hans Paust in der Halbzeitpause die richtigen Worte, denn Dalum war danach wie ausgewechselt und zeigte in den folgenden 30 Minuten Handball vom Feinsten. Es wurde quasi bewiesen, dass „mit Druck auf die Nahtstelle“ und „in die lange Ecke werfen“ keine leeren Phrasen sind. Tempospiel, sicherer Abschluss, tolle Anspiele, so macht Handball Spaß. Doch der Schlüssel zum Glück lag in der exzellenten Abwehrleistung. Hellwach und mit dem „Ich-will-den-Ball-Blick“ brachten die Dalumerinnen Itterbeck an den Rand der Verzweiflung. 19 Minuten konnten sie machen was sie wollten, Dalum verhagelte ihnen jeden Angriff. Entweder eroberte sich die Abwehr erfolgreich den Ball oder Steffi Kuper vernagelte das Tor, so dass es für Itterbeck kein Durchkommen gab. Weder der körperliche Einsatz einiger Spielerinnen noch deren lautstarke Beschwerden (die der souverän pfeifende Schiedsrichter locker an sich abperlen ließ) konnten etwas bewirken. Ganze drei Tore gestand Dalum den Gegnern zu und verwandelte im Gegenzug 16 Treffer. Da macht sich langsam also doch Trainers Lieblingsspiel bezahlt, mit dem er das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff trainiert. Ein weiterer sehr schöner Aspekt war die geschlossene Mannschaftsleistung. In der Abwehr wurde geholfen und im Angriff die freie Mitspielerin gesucht und gefunden. Diese zweite Halbzeit tat extrem gut, auch wenn noch etliche Torchancen ausgelassen wurden. Wenn diese Leistung konstant abgerufen werden könnte, bräuchte man sich um die restlichen Spiele keine Sorgen mehr zu machen. Aber mit der Konstanz ist das ja bekanntlich so eine Sache... womit wir wieder bei unserem neuen Motto wären: „Immer weiter, immer weiter!“ Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels wurde an einer Stelle der Vergleich mit einer Dampfwalze gemacht. Für diese saloppe Umschreibung möchte sich die Redaktion entschuldigen.