14.11.2011 |
Fussball Allgemein
Dalum. Die Mannschaft der Stunde im Abstiegskampf empfängt die Mannschaft der Stunde im Titelrennen zum Derby in der Fußball-Bezirksliga: Der SV Dalum trifft auf den TuS Lingen (So., 14.30 Uhr).
Nach dem Klassenerhalt in letzter Minute und diversen Ab- und Zugängen wollten sich die Dalumer in dieser Saison unter dem neuen Trainer Arne Helmer frühzeitig von den Abstiegsplätzen entfernen und eine etwas entspanntere Spielzeit verleben. Nach dem 8:5-Sieg in Werlte zum Auftakt sah es auch danach aus, als würden die Nerven der Verantwortlichen, Spieler und Fans nicht erneut so stark strapaziert werden. Nach dem folgenden Remis gegen die stark eingeschätzten Haselünner wuchs die Hoffnung. Doch dann wurde der Dalumer Kai Jansen in dem bis heute viel diskutierten Spiel beim Türkischen Verein in Nordhorn beim Stand von 2:1 für die Gastgeber (65.) vom Hund eines Zuschauers gebissen. Die ohnehin hitzige Partie mit neun Gelben Karten für Akteure des Türkischen Vereins und einer Gelb-Roten für einen Dalumer wurde auf Wunsch der Helmer-Elf abgebrochen. Danach holte der SVD bis zum 12. Spieltag nur noch zwei Punkte bis endlich Neuzugang Enrico Feletti regelmäßig traf und die Dalumer gegen direkte Konkurrenten aus der unteren Region zu drei Siegen in Serie und zu nun akzeptablen 16 Punkten aus zwölf Spielen schoss. Durch die Erfolge gegen Wielen, Vorwärts Nordhorn und Aschendorf verließen sie die Abstiegsränge. Die schönen Herbstwochen hätten mit einem positiven Urteil aus der abgebrochenen Partie veredelt werden können. Weil die Dalumer aber vom Platz gegangen waren und der Referee das Spiel nicht abgebrochen hatte, sprach das Bezirkssportgericht dem Türkischen Verein die Punkte zu. Dem Sportgerichtsvorsitzenden Reinhard Friedrich zufolge ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Laut Trainer Arne Helmer haben die Dalumer bereits Widerspruch eingelegt, weil eine Fortsetzung der Begegnung ohne Gefahr für die Gesundheit der Spieler aus ihrer Sicht nicht möglich gewesen wäre.
Um den möglichen Verlust der vakanten Zähler auszugleichen, wollen die Dalumer nun ein Spitzenteam ärgern. Der zuletzt achtmal in Folge siegreiche TuS Lingen geht zwar als klarer Favorit ins Derby. Doch Arne Helmer spekuliert darauf, dem TuS mit dem Rückenwind der eigenen drei Erfolge und etwas Glück ein Bein stellen zu können. Besonders motiviert sein dürften die ehemaligen Lingener Dennis Meiners und Marcin Grzesiak. Helmer hofft, dass der Ehrgeiz positiv kanalisiert werden kann und die Jungs nicht zu heiß sind.
Aufseiten des TuS hat Trainer Christian Bruns nach dem 7:0 gegen Leschede in einem Testspiel mit demselben Ergebnis gegen den Kreisligisten SuS Darme unter der Woche weitere Erkenntnisse gesammelt. Abheben will der Verfolger von Spitzenreiter Spelle angesichts der Siegesserie auf keinen Fall. Stattdessen sei in Dalum gegen einen kampfstarken Gegner mit den gefährlichen Spielern Hekalo, Stric und Feletti höchste Konzentration vonnöten.