Steigerung ausgeblieben

30.10.2011 | Handball Allgemein
Es gibt verschiedene Arten von Niederlagen. Die, wo man keine Chance hat, weil die gegnerische Mannschaft einfach besser ist. Dann die, wo das Quentchen Glück gefehlt hat und man mit seiner Leistung aber grundsätzlich zufrieden sein kann. Und dann gibt es eine dritte Kategorie, von der sprechen wir heute: Es waren zwar nicht alle Spielerinnen an Bord, aber dennoch befand sich ein eingespieltes Team auf dem Platz, das wusste worauf es ankam. Und dann passierte das, was nicht hätte passieren dürfen. Dalum verschlief die ersten 10-15 Minuten. Die Abwehr stand auf Stand-by-Modus, so dass Neuenhaus/Uelsen schnell in Führung ging. Wäre Anne Knief nicht erneut in so glänzender Verfassung gewesen (u.a. 4 gehaltene Siebenmeter), hätte es nach 15 Minuten bereits 8:1 stehen können. Im Angriff gelang so gut wie nichts, da Neuenhaus/Uelsen sehr aggressiv störte und den Spielaufbau behinderte. Zaghaft, ohne Druck und einfach ein bisschen neben der Spur, das war die erste Viertelstunde. Was dann folgte war eine halbe Stunde Handball-Aufholjagd. Bis zur Halbzeitpause gelang Dalum der Ausgleich zum 7:7. Die Mannschaft besann sich auf ihr Können und endlich wurde auch das Tor getroffen. Auch die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit war durchaus sehenswert. Dalum übernahm direkt die Führung und es hätte auf einen Sieg hinauslaufen können. Aber dennoch gelang es den Dalumerinnen nicht, sich wirklich abzusetzen. Führung – Ausgleich – Rückstand, das wiederholte sich permanent und am Ende stand die Niederlage. Und diese Kategorie Niederlage ist die bitterste: Durch eigenes Verschulden sind diese Punkte an Neuenhaus/Uelsen gegangen. Die Hauptgründe waren zum einen der schlechte Torabschluss (ja, man hätte auch unten werfen können), kombiniert mit einer Vielzahl von Fehlern und eine katastrophale Abwehrleistung in der ersten Halbzeit. Auf den Nebenschauplätzen rangierten auch taktische Nachlässigkeiten, quasi das i-Tüpfelchen für diese nicht zufriedenstellende Leistung. Bitter ist diese Niederlage auch, weil es der Mannschaft nicht gerecht wird. Jede der heute anwesenden Spielerinnen kann mehr. Hiervon ausnehmen möchte ich Anne Knief (wie schon oben erwähnt), Anne Bahns, die durch ihre Trefferquote Dalum ebenfalls im Rennen hielt und Lena Grewe, die auf der nicht ganz heimischen Linksaußen-Position, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff eine gute Leistung ablieferte. Fehler gehören zum Handball dazu, aber danach muss man alles daran setzen um diese wieder auszubügeln. Ich weiß wo meine Fehler heute lagen und was ich persönlich hätte besser machen müssen. Ich hoffe alle anderen denken auch darüber nach, damit so eine unnötige Niederlage nicht wieder passiert. MfG Antje Schwindeler